Wurzelkanalbehandlung

Eine Wurzelkanalbehandlung wird notwendig, wenn der Zahnnerv abgestorben oder soweit erkrankt ist, dass eine Heilung des Nervs ausgeschlossen wird. In diesen Fällen kann nur eine Wurzelbehandlung die Extraktion, also die Entfernung des Zahnes, verhindern.

Früher gab es für solche Zähne keine Rettung, da es in dem sehr grazilen und weit verzweigten Kanalsystem des Zahnes keine Behandlungsmöglichkeit gab.

Durch moderen Techniken besteht heute die Möglichkeit, diese komplexen Kanalsysteme zu behandeln und damit den Zahn zu erhalten. Diese Teilgebiet der Zahnheilkunde, die so genannte Endodontie hat sich in den letzten Jahren extrem weiterentwickelt.

Auf diesem Gebiet haben wir uns intensiv fortgebildet.

 

Wie kommt es zu der Erkrankung des Zahnes?

 

Tief im Inneren des Zahnes, gut geschützt durch Zahnschmelz und Dentin, befindet sich in einem Hohlraum die Pulpa, auch Zahnmark genannt. Die Pulpa ist ein Mischgewebe aus Blutgefäßen, Nervenfasern und Bindegewebszellen. Gelangen Bakterien in dieses Gewebe kann sich die Pulpa entzünden. Neben einer Karies kommen auch Unfälle, zahnärztliche Behandlungen und Zahnbetterkrankungen als Ursache für eine Erkrankung der Zahnpulpa in Frage.

 

Wie läuft eine Wurzelkanalbehandlung ab?

 

Haben wir den Verdacht, dass eine Entzündung den Zahnnerv geschädigt hat, ist eine Röntgenaufnahme unverzichtbar. Darauf lässt sich die Eintrittspforte der Bakterien und evtl. auch eine Entzündung an der Wurzelspitze erkennen.

 

Wir röntgen in unserer Praxis digital, dh. die geringe Strahlenbelastung dieses modernen Verfahrens entspricht etwa derjenigen, welcher man innerhalb von 15 Stunden im Freien ausgesetzt ist. Vergleichbar ist auch die Strahlenbelastung bei einem einstündigen Flug.

 

Sollte eine Wurzelkanalbehandlung notwendig sein, besprechen wir mit Ihnen welche Kosten von der gesetzlichen Krankenversicherung übernommen werden. Kriterien sind etwa, ob durch die Wurzelkanalbehandlung eines Backenzahns eine geschlossene Zahnreihe oder funktionstüchtiger Zahnersatz erhalten werden kann. Eine große Rolle spielt darüber hinaus, wie die haarfeinen Kanäle in der Wurzel verlaufen, wie schwer die Entzündung ist und wie weit diese bereits auf den Kieferknochen übergegriffen hat.

 

Obwohl die Erfolgsaussichten einer Wurzelkanalbehandlung heute gut sind, kann es keine hundertprozentige Garantie für das Gelingen geben. Wir werden Ihnen aber eine professionelle Einschätzung geben, ob sich ein Versuch lohnt.

 

Zwei Dinge vorweg. Erstens: Sie brauchen heute keine Angst mehr vor einer Wurzelkanalbehandlung zu haben. Zweitens: die Wurzelkanalbehandlung kann je nach Schweregrad mehrere Termine in Anspruch nehmen. Bringen Sie also bitte etwas Geduld mit. Es lohnt sich.

 

Leiden Sie akut unter Schmerzen, werden wir diese zunächst behandeln und mit Ihnen einen Folgetermin vereinbaren.

 

Am Folgetermin wird dann das Wurzelkanalsystem chemisch und mechanisch erweitert und gereinigt. Dieser Schritt ist sehr entscheidend für den Erfolg der Wurzelkanalbehandlung. Der Fortschritt der Behandlung wird unter Umständen durch mehrmaliges Röntgen überprüft.

 

Anschließend wird das chemomechanisch gesäuberte und aufbereitete Kanalsystem vollständig, dauerhaft flüssigkeits- und bakteriendich sowie biokompatibel verschlossen.

 

Abschließend wird der gesamte Zahn mit eier Füllung dicht verschlossen oder bei stärkerer Schädigung zur Stabilisierung überkront.

 

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