Der Einfluss der Zöliakie reicht bis zu den Zähnen

Zöliakie

 

Die Zöliakie ist eine (auto-) immunologisch bedingte, lebenslang bestehende Entropathie mit Systemcharakter, ausgelöst durch das Klebereiweiß Gluten bei genetisch prädisponierten Personen. Die histologischen Veränderungen der Dünndarmmukosa bei einer floriden, nicht erkannten Zöliakie sind im Extremfall ein totaler Verlust der Schleimzotten. Dadurch kommte es zu einer mehr oder minder stark ausgeprägten globalen Malabsorption von Nährstoffen, Mineralien, Spurenelementen und Vitaminen.

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Begleiterscheinungen an den Zähnen

 

Eine Begleiterkrankung der Zöliakie können Zahnschmelzdefekte wie Zahnschmelz-hypoplasie, Hypomineralisation des Schmelzes, Zahnschmelzbildungsstörungen sein.

Es gilt heute als sicher, dass Zahnschmelzdefekte bei Zöliakiekranken häufiger vorkommenals in der Normalbevölkerung. Typisch für Zahnschmelzveränderungen bei Zöliakie ist, dass diese sowohl im Ober- als auch im Unterkiefer vorkommen.

 

Die Entwicklung des Zahnschmelzes der Milchzähne ist bis zum 11. Lebensmonat und der bleibende Zähne um das 7. Lebensjahr abgeschlossen.

Ein Auftreten von Zahnschmelzdefekten aufgrund einer Zöliakie ist daher am wahrscheinlichsten, wenn die Erkrankung vor dem 8. Lebensjahr auftritt. Die Zöliakie wird allerdings, besonders bei symptomarmen sog, silenten oder bei oligosymtomatischen Verlaufsformen oft erst nach einer längeren Latenzzeit diagnostiziert.

 

Zahnmedizin und Zöliakie

 

Jeder Zahnarzt, dem eine Zahnschmelzveränderung bei einem seiner Patientenauffällt (besonders wenn diese in mehreren Quadranten vorkommt), sollte diesen zu einem Internisten oder Kinder-Gastroenterologen zur weiteren Abklärung überweisen.

 

Wir verwenden in unserer Praxis nur glutenfreie Produkte, sodass eine Kontamination hier ausgeschlossen werden kann.